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Unterbodenschutz entfernen

Hier meine Erfahrungen zu dem Thema Unterbodenschutz entfernen:

Ich habe folgendes benutzt:


HAZET Winkelschaber 822 mit verschiedenen Klingenaufsätzen


Korrosionsschutz-Depot UBS Entferner

Dann noch eine Spachtel und verschiedenen Schlitz Schraubendreher zum Schaben. Ganz selten kam noch zusätzlich die Flex mit Zopfbürstenaufsatz hinzu, um sehr dicken UBS zu entfernen.

Vorgegangen bin ich normalerweise so:

1. Schritt: In einem Teilbereich den UBS mit dem Entferner einpinseln und über Nacht (min. 12 Stunden) einwirken lassen. Um die Wirkung zu verstärken das ganze mit Folie (Mülltüten tun’s auch ;-)) abdecken.

2. Schritt: Wenn es gut läuft und kein oder nur dünner UBS vorhanden ist, kann man das Ganze (UBS und Grundierung zusammen) dann einfach mit der Hand abziehen. Das funktioniert so leider nur recht selten (Reserveradmulde, glatte Flächen im Radhaus), da der e30 unglaublich viel und dick aufgetragenen UBS hat.

3. Schritt: Daher ist es meistens notwendig mit dem Winkelschaber den angeweichten, dickeren UBS erstmal so gut es geht wegzuschaben. Geht auch ganz gut, nur in den Ecken und bei den Falzen wird es dann schwierig und eine ziemliche Popelei mit Schraubendrehern, Cuttern, usw.

4. Schritt: Den abgeschabten Bereich noch mal mit dem UBS Entferner einpinseln, wieder abdecken und über Nacht einwirken lassen.

5. Schritt: Die verbliebenen Reste lassen sich zu 90% dann ganz einfach mit einer Spachtel abkratzen, inkl. Grundierung, was zum Beispiel die Zopfbürste alleine kaum schaffen würde, da ist die Grundierung viel zu fest. Die restlichen 10% sind dann Ecken, in die man kaum dran kommt. Die brauchen dann noch viel Geduld und Zeit.

Wenn alles gut läuft, sieht man noch sehr schön den Rost (im Gegensatz zum Sandstrahlen) und das Blech ist trotzdem makellos gesäubert. Die weißen Schleier auf dem Blech sind der antrocknende UBS Entferner. Das kann man dann später vor dem Lackieren einfach abwischen bzw. reinigen:

Sieht alles super aus, ist aber trotzdem eine heiden Arbeit. Sandstrahlen fiel für mich aus, weil man dann den Rost an den Falzen nicht mehr erkennt und das Strahlgut überall in den Hohlräumen rum fährt. Trockeneisstrahlen ist mir zu teuer. Und nur mit der Zopfbürste / Flex bringt man die Grundierung nicht ab.

Der große Vorteil bei dieser Methode ist, dass die originale phosphatisierung des Bleches nicht angegriffen wird. Selbst nach fast zwei Monaten hat das ansonsten ungeschützte Blech nicht angefangen Flugrost zu bilden!

Teuer ist die Variante auch nicht. Der Winkelschaber kostet 40 € inkl. Klinge, man sollte aber noch ein paar Ersatzklingen kaufen. Der UBS Entferner kostet 20 € pro Dose, von denen habe ich drei für den gesamten Unterboden gebraut. Mit einer weiteren habe ich die Radhäuser und die Schweller außen komplett gemacht.

Die Bezugsquelle für den Entferner und den Schaber: http://www.korrosionsschutz-depot.de/

Ach so, das Endergebnis (zumindest was das Abkratzen anging :D):

2 Kommentare

  1. Servus Frank,
    danke danke und nochmals danke für deine ausführliche Anleitung!
    War schon lange auf der Suche nach einer alternative für Zopfbürste und co
    die das Entfernen des UBS etwas leichter machen. Habe es mittlerweile
    bestellt und hoffe das es so gut funktioniert wie bei dir.
    Fange nach 1nem Jahr auch endlich an meinen E30 endlich ein bisschen
    aufzubauen. Bei mir natürlich, wie auch bei dir, das Rund-um-Programm…
    Sehr guter und sauberer Aufbau!

    Gruß BA

    1. Hallo,

      ich habe inzwischen leider von einigen gehört, dass es bei ihnen nicht so gut funktioniert hat mit dem Abbeizer. Wichtig ist wohl, den auf jeden Fall abzudecken und mindestens 24h einwirken zu lassen.

      Ach ja, und Danke für das Lob 🙂

      Grüße,
      Frank

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