Zerlegung des Motors, Teil 2

Heute ist es in großen Schritten weiter in Richtung zerlegtem Motor gegangen. Doch zuerst musste das Problem mit dem labilen Motorständer, der anscheinend nicht für 6-Zylinder Reihenmotoren in mannhaften Dimensionen ausgelegt ist, gelöst werden. Kurze Rede, langer Sinn: ich habe einfach den einen Motorständer verwendet, der von mir eigentlich als Drehgestell umgebaut worden war. Der ist trotz selbst gebastelter 20 cm Verlängerung deutlich stabiler, als das Pappding aus Ricardo :-/

Jedenfalls war die Lösung dieses Problems erstaunlich einfach und schnell zu bewerkstelligen. Daher konnte auch recht bald mit der weiteren Zerlegung fortgefahren werden.

Als erstes mussten Riemenscheibe und Schwingungsdämpfer weichen.

Danach mussten oberer Kettenkasten, Wasserpumpe und unterer Kettenkasten dran glauben.

Nockenwellenritzel demontieren stand als nächstes auf dem Plan.

Als nächstes habe ich die Zylinderkopfschrauben schön von außen nach innen per Hand gelöst.

Der große Moment war gekommen: Kopf ab!

An allen sechs Zylindern sind leichte Spuren der drei Kolbenringe beim OT zu erkennen. Allerdings schimmert das Honbild dort immer noch durch. Ich denke, da muss maximal mit der Flex etwas gehont werden.

Die Operation Kipphebelwellen war dann schon etwas Kniffliger und es gab ein paar Erinnerungsbilder, damit ich das auch jemals wieder zusammen bekomme – wenn’s geht sogar richtig 🙂

Jedenfalls gingen die auch relativ problemlos raus, genauso wie die Nockenwelle selber. Ergebnis: Nockenwelle, Kipphebelwellen und alle Kipphebel müssen neu 🙁

Über Nacht haben Stephan und ich den vorbereiteten Block und Kopf mit Diesel gefüllt, um die Dichtigkeit zu testen.

Bereits kurz nach dem Einfüllen waren am Kopf bei Zylinder Zwei Auslass und Zylinder Drei Einlass Seite eine deutliche Undichtigkeit bei den Ventilen zu sehen. Auch der Block tröpfelt fröhlich vor sich hin. Da sind mindestens neue Kolbenringe fällig!

Morgen sollen alle Ventile und Kolben sowie Kurbelwelle demontiert werden, um eine abschließende Einschätzung über die mich zu erwartenden Kosten und den Aufwand stellen zu können. Wird auf jeden Fall ein teures Vergnügen …

2 Kommentare

  1. Frank,

    topp Arbeit wie immer!!
    Die Motorzerlegung hatte ich bei meinem M50 den Winter über auch geplant – leider war es in meiner Scheune zu kalt (AUSREDE) und die Teileliste zu lang und teuer (KEINE AUSREDE).
    Immer wieder schön zu sehen, dass du keine Luft ran lässt und alles zackig hintereinander weg abarbeitest. Klasse!!

    Grüße Kai

    1. Danke für das Lob Kai 🙂 Das meiste Lob gebührt aber nicht nur auf den Motor bezogen Stephan, der das ganze mit seiner Kompetenz und Erfahrung deutlich beschleunigt und vereinfacht hat!

      Meine Freundin ist bezüglich des abarbeiten ganz anderer Meinung ^^ Sie meint, ich wäre viel zu oft am e30 und es würde auch zu lange dauern :-/

      Grüße,
      Frank

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